Warum deine Energie eben NICHT immer deiner Aufmerksamkeit folgt
Du hast es sicherlich nicht nur einmal gehört: Die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Oder kurz und knackig auf englisch: “where focus goes, energy flows.
Als ich Tony Robbins für mich entdeckt habe, war das einer meiner “aaaaah, deswegen!!”-Momente. Viel zu oft hatte ich mich treiben lassen. Vom Tag, der Stimmung um mich herum, was grad so anstand. Und letztlich ist nicht viel dabei rausgekommen. Ich war schlicht zu zerstreut.
Meine Aufmerksamkeit ganz gezielt nur einer Sache zu widmen, funktioniert. Auf jeden Fall im Kontext von Produktivität. Wenn ich komplett ablenkungsfrei arbeiten kann, also mein Telefon im Flugmodus ist, meine E-Mail-Benachrichtigungen aus sind usw., dann bin ich absolut fokussiert bei der einen Sache. So wie grad beim Schreiben dieses Blogposts 🙂
Wenn ich meinen Fokus auf Dinge richte, für die ich dankbar sein kann und nicht auf all das Drama um mich herum oder was grad in der Welt geschieht, dann geht’s mir besser. Nicht ohne Grund ist Dankbarkeit eine DER Empfehlungen in der Persönlichkeitsentwicklung.
Aaaaber … “Energie folgt der Aufmerksamkeit” stimmt nur bedingt und in einem gewissen Kontext. Der Grund dafür ist, dass wir Multi-Fokus-Wesen sind.
Nur, weil wir uns ganz bewusst auf EINE Sache fokussieren, heißt es eben NICHT, dass unbewusste Teile in uns nicht etwas ganz ANDERES in den Fokus stellen.
Visionboards, Powertalks & Dankbarkeit
Insbesondere letztes Jahr habe ich all meinen Fokus auf meine Zukunftsvision gelegt. Habe Visionboards erstellt, “Powertalks” gemacht (also mir selbst erzählt, wie kraftvoll ich bin & die Zukunftsbilder integriert) und Dankbarkeits-Übungen. Manchmal mehrmals am Tag. Das Gesetz der Anziehung und der eben “korrekt” gerichtete Fokus sollten meine Ziele easy-peasy fast von selbst manifestieren.
Das Ende von all dem war, dass ich nicht nur meiner Vision nicht näher gekommen bin, sondern frustrierter als vorher war.
Es hat mich einfach nicht weitergebracht und das obwohl fast alle spirituellen und Mindset-Gurus um mich herum genau darauf immer wieder herumgeritten sind. Wieso also krieg ich’s dann nicht hin??
Vom Kopf in's Herz und in den Bauch
Enter Bahar Yilmaz & Jeffrey Kastenmüller. Ich habe begonnen, Ausbildungen bei den beiden zu machen und hatte einen aha-Moment nach dem nächsten. Aber nicht nur im Kopf, sondern im Herzen und im Bauch. Auch wenn es manchmal ganz schön gepiekst hat.
Eine damalige Freundin sagte mir, sie hätte sich von den beiden abgewandt, weil sie so “negativ und in die dunkle Ecke” gerutscht seien. Für mich war’s nicht negativ, sondern zutiefst menschlich.
Wir mögen zwar spirituelle Wesen sein, aber wir sitzen noch nicht wieder “da oben” und machen einfach grad eine menschliche Erfahrung. Dazu gehören auch Schmerz, Frust, Angst ebenso wie Liebe, Freude und Dankbarkeit. In der spirituellen Szene konzentrieren wir uns aber fast ausschließlich auf das Schöne. Schmerzvolle Erlebnisse sind dann einfach nur Erfahrungen. Ja, klar sind sie das. Aber was ist mit meinen Schmerzen dahinter? Soll ich die wegatmen oder in meine Dankbarkeitsübungen einbauen und so im Prinzip aussperren?
Die dunkle Kammer
Und genau da schließt sich der Kreis zum Fokus-Thema. Es klappt vielleicht deswegen auch für dich nicht, weil du zu viel schmerzvolles, unangenehmes wegdrückst. Es in den Schatten stellst, in eine dunkle Kammer schiebst, deren Tür du gut verriegelst.
Das Problem hier: alles, was du unterdrückst und wegsperrst, wird größer und größer. Und auch das erzeugt ein Resonanz-Feld. Nicht nur das, worauf du bewusst den Fokus richtest.
Als ich das zum ersten Mal gehört habe, hab ich auch kapiert, warum all meine Mühen letztes Jahr nicht so funktioniert haben, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich habe aufgehört, meine Kraft in das Thema Manifestieren und den Fokus darauf zu legen und stattdessen langsam die sprichwörtliche Kammertür geöffnet und mir angeschaut, was ich da so alles verdrängt hatte. Das war nicht immer schön, ganz im Gegenteil. Aber letztlich so wichtig für meine Entwicklung.
Das Geschenk dahinter
Bahar & Jeffrey stellten in dem Zusammenhang eine so wertvolle Frage: Was ist das Geschenk dahinter, dass wir eben nicht morgen alles manifestieren, was wir uns heute wünschen? Die Antwort: Tiefgang. Die Möglichkeit, zu hinterfragen, ob du’s wirklich, wirklich möchtest und dich auf eine Reise zu dir selbst machst. Gefühle fühlst, die gespürt werden wollen. Auch die “schlechten” - mittlerweile finde ich diese Einteilung in gute und schlechte Gefühle auch total besch …
Das ist ein weiterer Schritt in eine Welt des positiven Denkens, die mich und so viele Andere an den Rand der Verzweiflung bringt, weil sich im “wahren Leben” etwas anderes zeigt.
Was kannst du also stattdessen tun?
- Schattenarbeit
Ich empfehle dir von Herzen (im Prinzip sämtliche) Kurse von Bahar & Jeffrey. Und sein Buch “Ich bin ein Fehler und ich liebe es”. - Hinterfrage
Nur weil “man” es so macht oder du es schon gefühlt 1000 Mal gehört hast - ist es richtig für DICH? - Fühlen
Durch den Fokus auf das Positive und das blinde Akzeptieren gewisser spiritueller Aussagen wie eben, dass es hoch und niedrig schwingende Emotionen gibt, wollen wir Wut, Trauer, Frust etc. schlicht nicht fühlen. Aber das Wort gibt es schon her: E-Motion = Energy in Motion.
Gefühle wollen gefühlt werden, bewegt werden. Alle. Das heißt nicht, dass du drin baden musst oder ein Vulkan kurz vorm Ausbruch für deine Umwelt werden sollst. Sondern einfach nur, dass du es dir erlaubst, das gesamte Spektrum zu fühlen. - Achtsamkeit
Damit meine ich nicht endlose Rituale, die du eh nicht einhalten kannst. Sondern präsent zu sein - auch in den vermeintlich kleinsten Momenten. Dieser Blogpost dazu geht ein bisschen näher drauf ein und gibt dir Tipps.
Ich kann dir nur dringend an's Herz legen, dich mit diesen Themen zu beschäftigen und für dich auf die Suche zu gehen:
Denn wenn du deine unbewussten und bewussten Teile auf eine Ebene bringst und sie kongruent sind, DANN verbiegt sich das Universum, weil es in Resonanz mit ALLEN deinen Teilen geht.
Das passiert bei mir gerade. Nur gut, dass ich meine damalige Zukunftsvision nicht schon in kleinen Schritten manifestiert habe, weil ich erkannt habe, dass diese Vision doch nicht meine ist. Das, was ich jetzt in meinem Business tue, erfüllt mich. Vorher war’s ein Gefühl von “kann ich gut, macht irgendwie Sinn.” Jetzt ist es ein: “DAS ist es.” Allerdings bin ich dennoch offen für Veränderungen, weil ich sicher bin, dass die Reise noch lange nicht abgeschlossen ist. Dafür bin ich aber nicht mehr auf der Suche, sondern erfüllt im Moment und das ist unglaublich viel wert.
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